Weihnachtsgeschichte Masematte

Dat is nu schon hamel Jennikes her, das August, der Obermacker von die ganze römische Bendine, die ja damals bis nach Syrien reichte, muckerte, dass er lau Lowi mehr inne Patte hatte. Da hatte er nun Malessen weil all der Jonteff und Reibach bei Lowi, den sich der Macker und seine ganze Mispoke so angewöhnt hatten, hamel jackes war. Aber weil er ein kochumer Obermacker war, hat sich der Seeger was tofte Muckeres ausbaldowert. Er wollte pekan scheften wie viele Hegel, Kalinen und Kotens denn eigentlich so in seine Bendine lebten, damit er auch von all die Schautermänner Masummes für die Staatskasse bewirchen konnte. 


So mussten dann alle in ihre Heimatstadt teilachen, um da so ne Fleppe auszufüllen wie das der Obermacker haben wollte, um an mehr Balachesen zu kommen. Da peselte auch Maria, die gerade pattisch war, mit ihrem Seeger Jupp los in die Stadt, in der er geboren worden war, Bethlehem, hieß das Kaff, wie du vielleicht noch Zerche hast. Als sie schließlich da ankamen, waren aber alle Pinten und Katschemmen überfüllt. Lau oser mit Pofen inne firchenbeiskes vonne zitty. Also baldowerten Maria und Jupp sich nen Kabuff bei nem Chalo inne Bendine aus, wo se im Heu poofen konnten. Da hat Maria dann schließlich ihren Koten geboren, denn sie war schon hamel schumm, und all das Schemmen durch die Bendine machte lau oser Lenz mehr. 


Nachdem der Koten, Jesus nannten se den, geboren war, kam plötzlich bei einigen Kneiskes, die mit ihren Blökern die Nacht auf den Feldern rumlungerten, son Seger in weißem Kaftan vom Himmel geschwebt, dazu noch hamel viele andere Schautermänner und Kalinen mit weißer Kowe, dass die Hachos schon dachten, nun sollten se mulo makeimt werden. Die mit der weißen Kowe fingen dann hamel an, Bambonum zu machen und zu schallern. Der Obermacker von denen verkasematuckelte den Hachos was ambach war: sie sollten keine More hegen, sondern sich lieber jovlen Lenz machen und ne tofte Fete makeimen, denn er hätte ihnen was hamel Jovles zu schmusen: Heute wäre der Heiland geboren und der läge da in Bethlehem inne Achilekrippe innem Kabuff, zusammen mit Poren und Magarazen, daran würden se ihn muckern. 


Die Hachos mit ihren Blökern dachten erst das wären vielleicht doch alles nur Figinenköster und all das Geschmuse nur Magente und Figine, aber als sie selbst hinteilachten, um alles jovel bekan zu scheften, muckerten sie, dass alles ömmes so war, wie der Seeger mit den Schallermännern ihnen verklickert hatte. 


Ja und dann kamen da später noch die ganzen Obermacker von anderen Bendinen im Morgenland und die brachten dem jovlen Koten und seine Alschen tofte Bewirche wie Myrrhe, Weihrauch und son Kitt. 


Und deshalb feiern wir heutzutage jedes Jahr Weihnachten, ömmes! 


(Masematte ist ein Soziolekt aus einigen Vierteln der münster'schen Innenstadt, wie er bis zum Zweiten Weltkrieg von vielen Händlern, Hausierern, Kleingewerbetreibenden und Ähnlichen quasi als Geheimsprache gesprochen wurde. Teile des Masematte leben noch heute in der Umgangssprache der Münsteraner fort.)

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