Sommernacht
Sten Woelm
Dunkel rauscht
um Halm und Ähre
einer stundentiefen Pracht,
warm und wellend
wie unendlich schwere
Wogen ist die Nacht.
Nicht ein Stern,
der größer riefe
einen Sinn ins Firmament,
grüßt das Dunkle
und unsagbar Tiefe,
das in jedem Leben brennt.
Nur ein Laut
als harfengleiche,
wunderreiche Melodie im All,
gibt verschwebend
kühle weiche
Weisen in den Widerhall
Einer lauscht
bei Halm und Ähre
nach dem Leben und dem Keim,
und er trinkt
die Nacht als wäre
selig sie wie dunkler Wein.
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