Herbstlied
Sten Woelm
Und des Herbstes Sonnenstunde
blüht in einem tiefen Glanz
ehe in der stillen Runde
Nebel gehn zum Schattentanz.
Blätter welken herrlich nieder
goldenleis im letzten Kleid,
und verklungen sind die Lieder,
Liebste, einer frohen Zeit.
Droben in den Lüften reisen
wilde Gänse lang im Flug,
nur im Schrei sind ihre Weisen
stiller Fahrt sich selbst genug.
Liebste, komm, du weißt wir müssen,
eh die Nacht wird bang und kalt,
unsere Lippen blutend küssen,
denn die lange Nacht kommt bald.
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